Wenn deinLaserschweißgerätWenn der Betrieb ausfällt, kommt die Produktion zum Erliegen. Ein Projekttermin, der noch machbar schien, ist plötzlich gefährdet, und ein teurer, zeitaufwändiger Serviceeinsatz droht. Doch was wäre, wenn die Lösung bereits in Ihren Händen läge?
Mehr als 80 % der häufigsten Fehler beim Laserschweißen lassen sich mit einem systematischen Vorgehen intern diagnostizieren und beheben. Dieser umfassende Leitfaden geht über die Grundlagen hinaus und bietet eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Checkliste zur Fehlerbehebung – von Maschinenausfällen bis hin zu subtilen Schweißfehlern. Beherrschen Sie diese Schritte, um Ausfallzeiten zu minimieren, Kosten zu senken und die optimale Funktion Ihrer Anlagen zu gewährleisten.
Stufe 1: Maschine reagiert nicht oder startet nicht
Das ist das grundlegendste Problem: Die Maschine zeigt keinerlei Lebenszeichen oder weigert sich, in den Bereitschaftszustand zu wechseln. Bevor Sie sich mit komplexen Diagnoseverfahren befassen, sollten Sie immer zuerst die Stromversorgung und die Sicherheitsvorkehrungen überprüfen.
Symptome:
1.Der Kontrollbildschirm ist schwarz.
2.Es leuchten keine Kontrollleuchten.
3.Es sind keine Lüfter oder Pumpen zu hören.
4.Das System fährt hoch, zeigt aber sofort eine Fehlermeldung wie „Nicht bereit“ oder „Verriegelung“ an.
Eine systematische Checkliste zur Fehlerbehebung:
1. Hauptstrompfad überprüfen
Wandsteckdose & Stecker:Sitzt das Netzkabel fest im Gerät und in der Steckdose?
Hauptsicherungskasten:Hat der für das Laserschweißgerät zuständige Schutzschalter ausgelöst? Falls ja, setzen Sie ihn einmal zurück. Löst er sofort wieder aus, setzen Sie ihn nicht erneut zurück; es könnte ein Kurzschluss vorliegen, der die Hilfe eines Elektrikers erfordert.
Hauptschalter der Maschine:Die meisten Industriemaschinen verfügen über einen eigenen Hauptschalter oder Schutzschalter. Stellen Sie sicher, dass dieser auf „EIN“ steht.
2. Not-Aus-Schalter und Sicherungen prüfen
Not-Aus-Taste:Das ist ein häufiger Übeltäter. Hat eineNotstandsWurde der oberste Knopf an der Maschine, am Bedienfeld oder am Sicherheitsbereich gedrückt? Sie sind so gestaltet, dass sie gut sichtbar sind (normalerweise groß und rot).
Interne Sicherungen:Schlagen Sie in der Bedienungsanleitung Ihres Geräts nach, um die Hauptsicherungen zu finden. Überprüfen Sie das Sicherungselement visuell. Wenn es defekt oder verbrannt aussieht, ersetzen Sie es durch eine Sicherung mit exakt derselben Amperezahl und demselben Typ. Die Verwendung einer falschen Sicherung stellt eine erhebliche Brandgefahr dar.
Führen Sie einen vollständigen Systemneustart durch:Softwarefehler können einen Rechner zum Einfrieren bringen. Ein ordnungsgemäßer Neustart kann vorübergehende Speicherfehler beheben.Zuerst, tSchalten Sie den Hauptschalter der Maschine aus. Warten Sie 60–90 Sekunden. Dies ist wichtig, damit sich die internen Kondensatoren vollständig entladen und alle Steuerplatinen zurückgesetzt werden können.Dann tSchalten Sie die Maschine wieder ein.
Sicherheitsverriegelungen prüfen:Moderne Laserschweißgeräte verfügen über zahlreiche Sicherheitsverriegelungen, die ein Auslösen des Lasers – und manchmal auch den Start der Maschine – verhindern, wenn sie nicht aktiviert sind.
Türschalter:Sind alle Zugangsklappen und Türen zum Maschinengehäuse sicher verschlossen?
Kältemaschinen- und Gasanschlüsse:Einige Maschinen verfügen über Verriegelungen, die den ordnungsgemäßen Anschluss und den Druck der Wasserkühlung und der Schutzgasversorgung überprüfen.
Externe Sicherheitssysteme:Wenn sich Ihre Maschine in einer Roboterzelle befindet, überprüfen Sie Lichtvorhänge, Sicherheitsmatten und die Türverriegelungen der Zelle.
Stufe 2: Häufige Fehler beim Laserschweißen entschlüsseln
Wenn die Maschine zwar Strom liefert, die Schweißqualität aber unzureichend ist, liegt das Problem im Prozess. Wir werden die Fehler beheben, indem wir ihre visuellen Merkmale identifizieren und ihre Ursachen ermitteln.
Problem 1: Schwache, flache oder ungleichmäßige Schweißnähte
Visuelle Hinweise:Die Schweißnaht ist zu schmal, dringt nicht in die volle Materialstärke ein oder variiert in Breite und Tiefe entlang der Naht.
1. Die Linse ist verschmutzt oder beschädigt.
Die Schutzlinse Ihres Lasers ist wie das Glas einer Kamera – Flecken, Staub oder Beschädigungen ruinieren das Ergebnis.
Die Angelegenheit:Trübungen, Spritzer oder winzige Risse auf der Schutzlinse verhindern und streuen den Laserstrahl, bevor er überhaupt Ihr Material erreicht.
Die Lösung: 1.Die Schutzlinse vorsichtig entfernen.
2.Halten Sie es gegen das Licht, um zu prüfen, ob es vollkommen klar ist.
3.Reinigen Sie es ausschließlich mit zugelassenen Linsenreinigungstüchern und Isopropylalkohol mit einem Reinheitsgrad von mindestens 99 %.
4.Sollte es nach der Reinigung immer noch nicht glasklar sein, ersetzen Sie es.
Warum es so wichtig ist:Eine verschmutzte oder beschädigte Linse kann überhitzen und reißen, wodurch die viel teurere Hauptfokussierlinse im Inneren der Maschine zerstört wird.
2. Der Fokus ist falsch.
Die Energie des Lasers ist auf einen winzigen Punkt konzentriert. Wenn dieser Punkt nicht genau auf das Material gerichtet ist, verteilt sich die Energie und wird schwächer.
Die Angelegenheit:Der Abstand zwischen der Laserdüse und der Materialoberfläche ist nicht korrekt, wodurch der Strahl verschwommen und wirkungslos wird.
Die Lösung:Schlagen Sie in der Bedienungsanleitung Ihres Geräts nach, wie Sie den Fokus richtig einstellen. Möglicherweise müssen Sie einen Brenntest an einem Reststück durchführen, um den schärfsten und leistungsstärksten Punkt zu finden.
3. Die Leistungsstufe ist zu niedrig.
Manchmal ist die Lösung so einfach wie das Erhöhen der Leistung.
DerGegenstand:Die Leistungseinstellung des Lasers ist für die Art und Dicke des zu schweißenden Metalls nicht hoch genug.
Die Lösung:Erhöhen Sie an einem Teststück die Leistung in kleinen Schritten (z. B. um 5 %), bis Sie die gewünschte Schweißtiefe erreichen. Beachten Sie, dass eine höhere Leistung unter Umständen auch eine Anpassung der Schweißgeschwindigkeit erforderlich macht.
4. Die Reisegeschwindigkeit ist zu hoch.
Der Laser benötigt eine gewisse Zeit, um seine Energie in das Metall abzugeben und es zu schmelzen.
Die Angelegenheit:Der Laserkopf bewegt sich so schnell über das Material, dass der Strahl an keiner Stelle genügend Zeit hat, um eine ordnungsgemäße Schweißnaht zu erzeugen.
Die Lösung:Verringern Sie die Fahrgeschwindigkeit. Dadurch hat der Laser mehr Zeit, Energie abzugeben, was zu einer tieferen und stärkeren Schweißnaht führt.
Problem 2: Porosität (Nadellöcher oder Gasblasen) in der Schweißnaht
Visuelle Hinweise:Die fertige Schweißnaht weist kleine, kugelförmige Löcher oder Vertiefungen auf, die entweder an der Oberfläche liegen oder im Querschnitt sichtbar sind. Dies schwächt die Verbindung erheblich.
1. Unzureichendes Schutzgas
Das Schutzgas (üblicherweise Argon oder Stickstoff) bildet eine Schutzblase über dem geschmolzenen Metall und hält so die Luft fern. Wenn diese Blase versagt, dringt Luft in die Schweißnaht ein und verursacht Porosität.
Die Angelegenheit:Der Schutzgasstrom ist zu gering, wurde unterbrochen oder tritt aus, bevor er die Schweißnaht erreicht.
Die Lösung:
Tank prüfen:Stellen Sie sicher, dass das Zylinderventil vollständig geöffnet ist und der Tank nicht leer ist.
Prüfen Sie den Regler:Stellen Sie sicher, dass der Druck ausreichend ist und die Durchflussrate für Ihre Anwendung korrekt eingestellt ist.
Jagd nach Leaks:Bei laufendem Gas achten Sie auf zischende Geräusche entlang des Schlauchs und an den Anschlüssen. Sie können die Anschlüsse mit Seifenwasser besprühen; wenn es schäumt, haben Sie ein Leck.
2. Verschmutzte oder beschädigte Düse
Die Aufgabe der Düse besteht darin, das Schutzgas in einem gleichmäßigen, stetigen Strahl über den Schweißbereich zu lenken.
Die Angelegenheit:Spritzer oder Ablagerungen im Inneren der Düse können den Gasfluss blockieren, während eine verbogene oder deformierte Spitze den Gasstrom turbulent und ineffektiv macht.
Die Lösung:Entfernen Sie die Düse und überprüfen Sie sie. Reinigen Sie das Innere von Spritzern. Ist die Öffnung verformt oder oval statt perfekt rund, ersetzen Sie sie sofort. Achten Sie außerdem darauf, den korrekten Abstand zwischen Düse und Werkstück einzuhalten.
3. Werkstückverunreinigung
Jeglicher Schmutz, Öl, Rost oder Feuchtigkeit auf der Metalloberfläche verdampft durch die intensive Hitze des Lasers sofort und erzeugt ein Gas, das in der Schweißnaht eingeschlossen wird.
Die Angelegenheit: Die Oberfläche des zu verschweißenden Materials ist nicht vollkommen sauber.
Die Lösung: 1.Reinigen Sie die Fügeflächen unmittelbar vor dem Schweißen gründlich.
2.Verwenden Sie ein Lösungsmittel wie Aceton, um alle Fett- und Ölreste zu entfernen.
3.Verwenden Sie eine Drahtbürste, um Rost, Ablagerungen oder Beschichtungen abzuschrubben.
4.Zum Schluss muss sichergestellt werden, dass das Material vollständig trocken ist.
Stufe 3: Der umfassende Wartungsplan
Die effektivste Fehlersuche besteht darin, Fehler von vornherein zu vermeiden. Regelmäßige Wartung ist günstiger als jede Reparatur und benötigt weniger Zeit als jede Ausfallzeit.
Tägliche Kontrollen (5 Minuten)
Optikprüfung:Prüfen Sie die Schutzlinse auf Spritzer und Sauberkeit. Reinigen Sie sie gegebenenfalls.
Tankcheck:Überprüfen Sie den Druck in der Gasflasche und am Regler, um sicherzustellen, dass für den Arbeitstag ausreichend Gas vorhanden ist.
Düseninspektion:Prüfen Sie die Düsenspitze auf Spritzerablagerungen, die den Gasfluss behindern könnten.
Allgemeines Gebiet:Stellen Sie sicher, dass der Arbeitsbereich um die Maschine herum sauber und frei von Unordnung ist.
Wöchentliche Kontrollen (15-20 Minuten)
Kältemaschinenstatus:Überprüfen Sie den Wasserstand im Kühlbehälter.. Achten Sie darauf, dass die Wassertemperatur im empfohlenen Bereich liegt. Das Wasser sollte klar sein; falls es trüb erscheint oder Algenbewuchs aufweist, führen Sie einen Wasserwechsel durch.
Luftfilterreinigung:Sowohl der Laserschrank als auch der Wasserkühler verfügen über Luftfilter, die Staub von kritischen Bauteilen fernhalten. Nehmen Sie diese heraus und reinigen Sie sie mit Druckluft. Verstopfte Filter führen zu Überhitzung.
Sichtprüfung:Gehen Sie um die Maschine herum und überprüfen Sie alle Kabel und Schläuche visuell auf Knicke, Abrieb oder Verschleißerscheinungen.
Monatliche Kontrollen (30-45 Minuten)
Inspektion der Innenoptik:Gemäß den Anweisungen des Herstellers die Fokussierlinse (und, falls zugänglich, die Kollimationslinse) vorsichtig ausbauen und prüfen. Anschließend mit der geeigneten Technik und den entsprechenden Materialien reinigen.
Kühlwasserqualität:Überprüfen Sie die Qualität des destillierten Wassers im Kühler mithilfe von Leitfähigkeitsteststreifen. Ist die Leitfähigkeit zu hoch, ist das Wasser mit Ionen verunreinigt, die Korrosion verursachen und die Laserquelle beschädigen können. Wechseln Sie gegebenenfalls das Wasser und den internen Filter aus.
Sicherheitsfunktionen prüfen:Testen Sie absichtlich eineneNotstandsDer obere Knopf und eine Türverriegelung (während sich die Maschine im sicheren Zustand befindet) gewährleisten die korrekte Funktion.
Wann Sie einen professionellen Servicetechniker rufen sollten
Dieser Leitfaden hilft Ihnen, viele Probleme zu lösen. Um jedoch sicher zu sein und weitere Schäden zu vermeiden, ist es wichtig, Ihre Grenzen zu kennen. Wenden Sie sich an einen zertifizierten Techniker, wenn:
1.Sie haben die gesamte Checkliste durchgearbeitet, und das Problem besteht weiterhin.
2.Die Maschine löst wiederholt einen Schutzschalter aus, was auf einen möglichen Kurzschluss hinweist.
3.Sie erhalten Fehlercodes, die in der Bedienungsanleitung nicht erklärt werden.
4.Sie vermuten eine Beschädigung des Glasfaserkabels oder der internen Laserquelle.
5.Zur Lösung dieses Problems müssen entweder versiegelte Schaltschränke oder das Gehäuse der Laserquelle geöffnet werden.
Fazit: Vom Bediener zum Ersthelfer
Die Beherrschung Ihres Laserschweißgeräts ist ein Prozess, der von reaktiver Panik zu proaktiver Problemlösung führt. Diese Checkliste dient Ihnen als Leitfaden. Indem Sie jedes Problem systematisch angehen – vom Netzkabel bis zur Gasdüse – und eine sorgfältige Wartung zur Routine machen, sind Sie nicht länger von Ihrer Maschine abhängig. Sie werden zu ihrem Partner.
Dieser Leitfaden versetzt Sie in die Lage, als erste Verteidigungslinie zu agieren – als Experte vor Ort, der Fehler diagnostizieren, gleichbleibende Qualität sicherstellen und potenzielle Ausfallzeiten auf kurze Unterbrechungen reduzieren kann. Dieses Fachwissen spart nicht nur wertvolle Zeit und Kosten, sondern gibt Ihnen auch die Sicherheit, Ihre Betriebsabläufe sicher und mit optimaler Leistung fortzuführen. Nutzen Sie dieses Wissen, und Ihr Laserschweißgerät bleibt über Jahre hinweg ein zuverlässiges und produktives Gerät.
Veröffentlichungsdatum: 28. August 2025






